Erwartungen und Bereitschaft zu Solidaritätsleistungen innerhalb der Familie sind schweiz- weit sehr hoch; veränderte Rollenwahrnehmnung (speziell der Frauen) und längeres Leben bewirkten bisher keine Revolution. Rund jede achte Person verpflichtet sich hierzulande zu familialen Betreuungsaufgaben; die Mehrheit ist im Alter zwischen 50-65 Jahren, zwei Drittel davon sind erwerbstätig. Vor allem Frauen erleben oft den Druck, Erwerbstätigkeit und Betreuungsaufgaben unter einen Hut zu bringen. Viele reduzieren ihr Arbeitspensum, nicht wenige geben gar den Job auf. Im Interesse des Arbeitsmarktes, um den Fachkräftemangel zu lindern, will die Politik an den Rahmenbedingungen schrauben.